Tonna galea Linné, 1758
Tonna galea Linné, 1758 - Große Tonnenschnecke, bačvaš
Erste Nachweise der Tonnenschnecke gibt es aus dem Miozän, also vor etwa 20 Millionen Jahren. Heute lebt sie nicht nur im Mittelmeer sondern auch im Atlantik, im Indischen Ozean, in der Karibik und in Teilen des Pazifiks.
Die Bestände im Mittelmeer sind in Kroatien seit 1994 streng geschützt, der Fang wird mit einer Strafe von 1.000 Kuna belegt. Außerdem stehen sie unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzabkommen.
Die größte Schnecke des Mittelmeeres ist ein ausgesprochener Nahrungsspezialist, denn sie ernährt sich ausschließlich von Holothuroidea de Blainville, 1834 - Seegurken, wobei ihr die Holothuria (Platyperona) sanctori Delle Chiaje, 1823 und Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 - Röhren-Seegurke, običnog trpa besonders gut schmecken.
Tonna galea Linné, 1758 – giant tun, bačvaš
In the Miocene around 20 milions years ago was the first evidence of the giant tun. Today this snails does not live only in the Mediterranean sea but also in the Atlantic and Indian Ocean, the Carribean Sea and parts of the Pacific.
In the Mediterranean sea the populations have been strictly protected in Croatia since 1994, the fishing is penalized by 1.000 kuna. They are also under protection of the Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora – CITES.
The major snail of the Mediterranean sea is an extreme food specialist, it only feeds on different see cucumbers, whereby she prefers he spotted sea-cucumber and the tubular sea cucumber.
Systematik
- Stamm Mollusca Cuvier, 1797 - Weichtiere, mekušci
- Klasse Gastropoda Cuvier, 1797 - Schnecken, puževi
- Unterklasse Caenogastropoda Cox, 1960 - prednjoškržnjaci
- Ordnung Littorinimorpha Golikov & Starobogatov, 1975
- Überfamilie Tonnoidea Suter, 1913 (1825)
- Familie Tonnidae Suter, 1913 - Tonnenschnecken
- Gattung Tonna Brünnich, 1771
Trivialnamen
- Deutsch: Große Fassschnecke, Große Tonnenschnecke
- Kroatisch: bačvaš, puž bačvaš
- Englisch: giant tun, lamp tun,oil tun
- Französisch: tonne cannelée, dolium géant
- Italienisch: doglio, elmo
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: caracol tonel
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Tonna galea Linné, 1758
Namensherkunft
Lateinisch Tonna = Fass
Lateinisch galea = Helm
Schutzstatus
- Geschützte Tiere in Kroatien Tonna galea Linné, 1758 ist in Kroatien seit dem 07.04.1979 streng geschützt . Die Strafe beträgt 1.000 Kuna
- Sie steht in der Berner Konvention im Annex II of the European Union Habitats Directive und ist in ganz Europa streng geschützt.
- Tonna galea Linné, 1758 steht in der UNEP Decision IG.19/12: "Amendments of the list of Annexes II and III of the Protocol concerning Specially Protected Areas and Biological Diversity in the Mediterranean"
Basionym
- Buccinum galea Linné, 1758
Synonyme
- Buccinum olearium Linné, 1758
- Cadus galea Linné, 1758
- Tonna olearium Linné, 1758
- Dolium tenue Menke, 1830
- Dolium antillarum Mörch, 1877
- Dolium epidermata de Gregorio, 1884
- Dolium tardina de Gregorio, 1884
Morphologie und Größe
- Sie ist die größte Schnecke des Mittelmeeres
- Das Gehäuse ist fast kugelig, der letzte Umgang stark aufgebläht. Es ist relativ dünnschalig
- Die Oberfläche ist tief gerillt, dabei sind die Rippen abwechselnd schmal oder breit.
- Diese Struktur ist auch entlang der Außenlippe erkennbar.
- Die Suturen sind tief eingesenkt
- Der Apex ist mäßig erhaben, der Protoconch kugelig
- Die breite Mündung ist schräg-oval und ohne Operculum
- Der Sipho ist deutlich erkennbar, das Gehäuse ist genabelt. Der Nabel wird teilweise durch die umgeschlagene Columellarfalte verdeckt.
- Das Tier hat einen großen Fuß, den es ganz in das Gehäuse zurückziehen kann.
- Der Mantelrand ist verdickt.
- Die Tentakel sind lang und dick, an der Basis sitzen Augen.
- Die Proboscis ist normalerweise eingezogen. Kommt ein Beutetier in die Nähe, kann sie ausgestülpt werden und deutlich über das Gehäuse hinausragen.
- Die Radula trägt pro Reihe 7 Zähne. Die Speicheldrüsen sind extrem vergrößert.
- Größe: bis 30 cm, selten größer
- Farbe: Das Gehäuse ist außen schlammfarben bis beige. Die Mündung ist meist hellbraun, manche Schalen haben am äußersten Rand einen weißen und einen violetten Streifen.
- Das Tier selbst ist weiß und trägt schwarze, unregelmäßige Sprenkel.
Lebensweise, Ernährung
- Tonna galea Linné 1758 ist ein ausgesprochener Nahrungsspezialist. Das nachtaktive Tier jagt verschiedene Arten aus der Klasse Holothuroidea de Blainville, 1834 - Seegurken, wobei die beiden Seegurken Holothuria (Platyperona) sanctori Delle Chiaje, 1823 und Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 - Röhren-Seegurke, običnog trpa ihnen besonders gut schmecken.
- Hat die Tonnenschnecke eine Seegurke gefunden, stülpt sie ihre Proboscis über die Beute und packt sie mit Haken. Anschließend dringt sie mithilfe ihrer Zähne in das Tier ein und betäubt es mit einem Sekret, das aus Asparaginsäure und 2-4%iger Schwefelsäure besteht.
- Danach frisst sie ihre Beute von innen her aus.
Fortpflanzung, Entwicklung
- Tonnenschnecken sind getrenntgeschlechtlich.
- Das Weibchen legt die Eier in Eikapseln ab, die zu langen Bändern geformt sind. Jede Kapsel kann bis zu 100 Eier enthalten.
- Laichzeit sind die Monate Juli bis Oktober
- Nach etwa 2 Wochen schlüpfen Veligerlarven, die mehrere Monate im Pelagial leben bevor sie sich zu Boden sinken lassen.
- Es folgt der Umbau zum adulten Tier.
Ökologie
- Tonna galea Linné, 1758 ist Nahrung für größere Kraken.
- Das leere Gehäuse wird oft von anderen Tieren wie z.B. von Vertretern der Klasse Cephalopoda Cuvier, 1797 - Kopffüßern, glavonošci als Unterschlupf verwendet.
- Das Tier ist essbar
Lebensraum
- Sandige oder schlammige Böden, in die sich das Tier tagsüber vergraben kann.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeer, Atlantik, Indischer Ozean, Karibik und Teile des Pazifiks
- Weitere Vorkommen: nn
- Fundort: Zlarin 01/2020, 27 Meter Tiefe
Besonderheiten
Die Kroatische Post hat am 22.4.1997 eine Sondermarke mit der Schnecke herausgegeben.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Données d'Observations pour la Reconnaissance et l'Identification de la faune et la flore Subaquatiques
- Encyclopedia of Life EoL
- European Nature Information System EUNIS
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Streng geschützte Arten
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Società Italiana di Malacologia
- Wiki Species
- World Register of Marine Species
- World Wide Mollusc Species Data, Italien
- Hrvatska pošta
- Strafe bei Entnahme
- fossilworks.org
- UNEP Decision IG.19/12: "Amendments of the list of Annexes II and III of the Protocol concerning Specially Protected Areas and Biological Diversity in the Mediterranean"
- Roy K. Kropp 1982: Responses of Five Holothurian Species to Attacks by a Predatory Gastropod, Tonna perdix. Pacific Science (1982), vol. 36, no. 4