Araneus diadematus Clerck, 1757

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Alteglofsheim 09/2012



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Garten-Kreuzspinne, Diademspinne
  • Kroatisch: pauk križar
  • Englisch: cross orb-weaver
  • Französisch: épeire diadème
  • Italienisch: ragno crociato, ragno portacroce
  • Slowenisch: pauk križar
  • Spanisch: araña de jardín, araña de la cruz
  • Tschechisch cřižák obecný
  • Ungarisch: Koronás keresztespók


Wissenschaftlicher Name

Araneus diadematus Clerck, 1757

Unterarten

  • Araneus diadematus islandicus Strand, 1906
  • Araneus diadematus nemorosus Simon, 1929
  • Araneus diadematus soror Simon, 1874
  • Araneus diadematus stellatus C.L. Koch, 1836



Namensherkunft

Lateinisch Araneus = Spinne

Lateinisch diadematus = mit einem Diadem oder Diamant geschmückt


Schutzstatus

Araneus diadematus Clerck, 1757 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Die Gartenkreuzspinne wurde 2010 zur europäischen Spinne des Jahres gewählt.


Quelle: European Society of Arachnology

Basionym

Araneus diadematus Clerck, 1757


Synonyme

Es sind keine Synonyme von Araneus diadematus Clerck, 1757 bekannt.


Morphologie und Größe

Habitus

Weibchen, Thanstein in Bayern 10/2018
  • Große Spinne
  • Das Opisthosoma trägt ist durch ein eichenblattähnliches Muster verziert
  • Beine geringelt und mit zahlreichen Stacheln bestückt
  • Prosoma behaart
  • Typisch ist das dunkle, blattförmige Muster auf dem Rücken.
  • Größe:
♀ bis 17 mm
♂ bis 11 mm
  • Farbe: Verschiedene Grautöne oder Brauntöne. Letztere können auch rötlich sein.






Lebensweise, Ernährung

  • Die Weibchen bauen ein Radnetz, in dem sich andere Insekten verfangen.
  • Die gefangene Beute wird von dem Weibchen gebissen und in einen Faden gewickelt. Das injizierte Sekret lähmt/tötet die Beute und zersetzt das Innere.
  • Die Weibchen legen mit solch eingewickelten Insekten einen Vorrat an.
  • Aktivität: Die Männchen sind im Juni aktiv, die Weibchen Juni bis September


Fortpflanzung, Entwicklung

Kokon, Thalmassing 09/2012
  • Für die Entwicklung benötigt diese Spinne zwei Jahre
  • Im Sommer kommt ein Männchen, das sich paaren möchte, zu einem Netz mit seinem auserkorenen Weibchen.
  • Schüchtern zupft es am Netz und beginnt damit eine Balz.
  • Ist das Weibchen willig, kommt es zum Männchen, die Begattung findet am Rand des Netzes statt.
  • Das Weibchen baut einen eiförmigen Kokon in eine Pflanze und legt die Eier hinein. Sie stirbt.
  • Die Eier überwintern im Kokon. Im Frühjahr schlüpfen die kleinen Larven und entwickeln sich zu Jungspinnen.
  • Sie schwärmen aus, kommen aber den ganzen Sommer immer wieder im Kokon zusammen und überwintern dort auch
  • Im nächsten Frühjahr erfolgt die letzte Häutung zum Imago.






Im Mai beginnen die jungen Weibchen damit, erste Radnetze zu bauen:

Oberseite einer Jungspinne, Vir 05/2017
Unterseite einer Jungspinne, Vir 05/2017












Ökologie

  • Als Insektenjäger hält sie die Populationen in Grenzen.
✔ Emberiza schoeniclus Linné, 1758 - Rohrammer, močvarna strnadica



Lebensraum

  • In der Nähe menschlicher Siedlungen, in Gärten, an Waldrändern und in Lichtungen.
  • Sie liebt es schattig und ruhig. Ihre Netze baut sie meist an windgeschützten Standorten – ich habe aber auch schon Ausnahmen gesehen.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Holarktisch
  • Vorkommen: Holarktisch
  • Fundort: Bayern – Thalmassing, Alteglofsheim, Wolkering



Giftigkeit

  • Inhaltsstoff(e): Das Gift und das Tier enthalten das Neurotoxin Aranin, Hyaluronidase u.a. Wirkstoffe.
  • Wirkung: Die Cheliceren können die menschliche Haut nur an ganz dünnen Stellen durchdringen. Wird das Gift injiziert, kommt es zu Schwellungen, Rötungen und Schmerzen.
  • Mögliche Schäden: Keine bleibenden Schäden

Nutzen

  • In der Homöopathie wird eine Tinktur der Gartenkreuzspinne unter dem Namen Aranea diadema eingesetzt. Dafür wird das Tier in Alkohol gelegt und mazeriert, getrocknet und danach zu Pulver verrieben.
  • Verwendung: bei Nervenentzündungen, Trigeminusschmerzen, Schmerzen der Zahnnerven aber auch bei Depressionen







Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj