Colchicum hungaricum Janka, 1886

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 01/2013


Colchicum hungaricum Janka, 1886 – Ungarische Zeitlose, madžarski mrazovac


Seit Ende Dezember sind Norddalmatiens Wiesen mit kleinen, weißen Sternen übersät. Zuerst hat Colchicum cupanii Gussone, 1827 - Cupanis Zeitlose geblüht. Diese habe ich euch bereits vorgestellt. Ab Ende Jänner fängt die Ungarische Zeitlose an zu blühen, die aber leicht von der ersteren unterschieden werden kann.

Diese kleine Zeitlose ist mehrjährig und breitet ihre Kronblätter weit aus. Sie sind fast transparent weiß gefärbt und deutlich breiter. Das beste Unterscheidungsmerkmal sind allerdings die Staubgefäße, die dunkelviolett-schwarz gefärbt sind. Wie alle Zeitlosen ist sie giftig.


Colchicum hungaricum Janka, 1886 – Hungarian crocus


Since the end of December, Northern Dalmatia's meadows have been strewed with small, white stars. First bloomed Colchicum cupanii Gussone, 1827 - Cupanis crocus. I have already presented it to you. From the end of January, the Hungarian crocus begins to flower, but it can be easily differentiated from the former.

This little crocus is perennial and spreads its petals wide. They are almost transparent white in color and much wider. The best distinguishing feature, however, are the stamens, which are dark purple-black in color. Like all timeless ones, it is poisonous.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Ungarische Zeitlose
  • Kroatisch: madžarski mrazovac
  • Englisch: xxx
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch ocún uherský
  • Ungarisch: Magyar kikerics


Wissenschaftlicher Name

Colchicum hungaricum Janka, 1886 – es handelt sich vermutlich um die Varietät Colchicum hungaricum albiflorum Janka, 1886, die auf dem Balkan endemisch ist.


Namensherkunft

  • Der Gattungsname: Kolchis ist ein Gebiet am Schwarzen Meer, das heutige Georgien. Es heißt, dass der König von Kolchis Gift- und Heilpflanzen gezüchtet hat.
  • Lateinisch hungaricum = ungarisch, aus Ungarn stammend


Basionym

Colchicum hungaricum albiflorum Janka, 1886


Synonyme

  • Colchicum bulbocodioides subsp. hungaricum (Janka) Nyman, 1890
  • Colchicum croaticum Dykes, 1927
  • Colchicum montanum var. croaticum A.Grove, 1932


Schutzstatus

Colchicum hungaricum albiflorum Janka, 1886 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, 'Sveti Juraj 01/2014
  • Mehrjährige Pflanze mit basaler Blattrosette.
  • Die Pflanze ist sehr klein und wächst einzeln.
  • Höhe: bis 5 cm









Die Blüte

Blüte, Otok Vir 01/2013
  • Die sternförmigen Blüten sind weit geöffnet.
  • Die 6-7 Kronblätter sind etwas breiter als von Colchicum cupanii Gussone, 1827 - Cupanis Zeitlose.
  • Die Staubbeutel sind auffällig dunkelviolett-schwarz gefärbt.
  • Durchmesser der Blüte: 25 mm
  • Blütenfarbe: weiß
  • Blütezeit: Mitte Jänner - Februar










Die Frucht

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  • Aus dem oberständigen Fruchtknoten entwickelt sich eine dreiteilige Kapselfrucht mit zahlreichen kleinen Samen.
  • Reifezeit: März-April






Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 02/2015
  • Die 2 grundständigen Laubblätter erscheinen zum Ende der Blütezeit.
  • Sie sind länglich oval, die Spitze ist abgerundet.
  • Die Oberfläche und die Kanten sind weiß behaart.








Ökologie

Sie bildet u.a. Pflanzenfolgegemeinschaften mit:


Lebensraum

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Trockene, offene Grasflächen mit kalkhaltigem Boden









Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Ungarn, Kroatien bis Albanien
  • Weitere Vorkommen: als Zierpflanze in ganz Europa verbreitet aber selten.
  • Fundort: Kroatien - Sveti Juraj, Otok Vir


Nutzung

  • Als Zierpflanze: Vom Velebit stammende Pflanzen wurden schon früh in Holland, Deutschland und England kultiviert und heute noch als „Star vom Velebit“ verkauft.


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: In allen Pflanzenteilen finden sich Derivate der Zimtsäure sowie Alkaloide (Colchicin).
  • Wirkung des Gifts: Es ist ein Nervengift
  • Mögliche Symptome: Übelkeit, Erbrechen, blutige Durchfälle, Lähmungen, Kollaps
  • Mögliche Dauerschäden:








Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Milenko Milović 2017: Rod Colchicum L. (Colchicaceae) u flori Hrvatske. Glasnik Hrvatskog botaničkog društva 5(1) 2017.