Ficaria verna Hudson, 1762

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Murvica 02/2016



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Frühlings - Scharbockskraut, Knöllchen-Scharbockskraut, Feigwurz
  • Kroatisch: zlatica, mačja mudašica , bobovnik
  • Englisch: lesser celandine, fig buttercup
  • Französisch: renoncule ficaire
  • Italienisch: ranuncolo favagello
  • Slowenisch: lopatica, lopatičasta zlatica
  • Spanisch: celidonia menor
  • Tschechisch orsej jarní
  • Ungarisch: salátaboglárka


Wissenschaftlicher Name

Ficaria verna Hudson, 1762


Namensherkunft

Lateinisch ver = Frühling


Basionym

  • Ranunculus ficaria Linné, 1753


Synonyme

  • Ficaria vulgaris J.St.-Hil., 1808
  • Ficaria ranunculiflora Moench ex St.-Lag., 1889
  • Ficaria bulbifera (Á.Löve & D.Löve) Holub, 1961


Schutzstatus

  • Ficaria verna Hudson, 1762 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus auf eher trockenem Boden, Murvica 02/2016
  • Niedrig wachsende Pflanze, die sich bei guten Bedingungen stark ausbreitet.
  • Ficaria ist ein mehrjähriger Früjahrsblüher, der ab Mai die oberirdischen Sprossen eingezogen hat.
  • Höhe: bis 10 cm










Die Blüte

Zadar 03/2013
  • Sie besitzt 8 Kronblätter, die abgerundet sind.
  • Die Ränder sind glatt.
  • Die Blüten enthalten viele Carotinoide, die die intensive Farbe verursachen. Verstärkt wird dieser Effekt durch eine feine Stärke – Schicht in den oberen zwei Dritteln des Kronblattes.
  • In der Mitte bilden bis zu 20 Staubgefäße einen Ring um die Narben
  • 3 Hüllblätter umschließen die Knospe
  • Blütezeit : Februar – März, in Mitteleuropa später
  • Durchmesser der Blüte: 20 mm
  • Blütenfarbe: gelb





Die Frucht

Frucht
  • Die Früchte sind kleine Nüsschen
  • Reifezeit: März bis April






Blatt und Stängel

Westküste Vir 03/2013


  • Die Blätter sind gestielt und lang - herzförmig. Die Form kann variieren.
  • Die Blattadern sind deutlich erkennbar.
  • Oberfläche und Rand sind glatt
  • Sie sind grün, können aber helle und/oder dunkle Flecken haben.









Ökologie

Murvica 02/2016
  • Das Scharbockskraut ist eine wichtige Bienenweide im Frühjahr
  • Die Vermehrung erfolgt fast ausschließlich vegetativ über die Brutknöllchen.
✔ Cnephasia incertana Treitschke, 1835 aus der Familie Tortricidae Stephens, 1829 - Wickler, savijači: Junge Larven minieren in den Blättern und bilden ein Gespinst. Später leben sie auf der Blattoberfläche.
✔ Trigonophora flammea Esper, 1785 aus der Familie Noctuidae Latreille, 1809 - Eulenfalter, sovice: Die Larven ernähren sich von den Blättern.
✔ Phytomyza notata Meigen, 1830 aus der Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen: Larven minieren in den Blättern.
✔ Phytomyza ranunculi Schrank, 1803 aus der Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen: Larven minieren in den Blättern.
✔ Phytomyza ranunculivora Hering, 1932 aus der Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen: Larven minieren in den Blättern.
✔ Phytosciara halterata Lengersdorf, 1926 aus der Familie Sciaridae Billberg, 1820 – Trauermücken: Larven minieren in den Blättern.
✔ Phytosciara macrotricha Lengersdorf, 1926 aus der Familie Sciaridae Billberg, 1820 – Trauermücken: Larven minieren in den Blättern.


  • Folgende Pilze befallen Ficaria verna Hudson, 1762:
✔ Entyloma ficariae Fischer von Waldheim, 1877: in den Blättern entstehen helle Flecken
✔ Peronospora ficariae Tul., 1854 kann die Blätter befallen.
✔ Schroeteriaster alpinus (Schroeter) Magnus, 1896 bildet auf den Blättern Gallen, polyphag
✔ Synchytrium anomalum Schröter, 1875 bildet helle, durchscheinende Warzen auf den Blättern
✔ Uromyces ficariae (Schumach.) Lév. 1860 bildet auf Ficaria verna Telien.
✔ Uromyces rumicis (Schumacher) Winter, 1884: monophag 1. Grades auf Arten der Gattung Ranunculus Linné, 1753 - Hahnenfuß, žabnjaci (Ficaria gehörte früher in die Gattung). Die Aecien sitzen in dichten Polstern an den Stängeln.






Lebensraum

Feuchtere Habitate, in Wiesen, unter Laubbäumen. In Kroatien auch auf Trockenwiesen, wobei da die Kolonien sehr klein bleiben. Meist sind es nur Einzelpflanzen.



Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa
  • Vorkommen: Europa, in Amerika Invasiv
  • Fundort: Kroatien – Zadar, Vir; Bayern – Thalmassing, Regensburg



Nutzung

  • Heilpflanze:: Die Blätter enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C. Deshalb wurden sie früher als Mittel gegen Skorbut = Scharbock gegessen. Auch heute werden sie noch verzehrt. Sie sollten aber nur vor der Blüte gesammelt werden.


Giftigkeit

  • Die gesamte Pflanze ist schwach giftig, die höchste Konzentration findet man in den Bubillen und der Wurzel.
  • Das enthaltene Gift: Protoanemonin
  • Wirkung des Gifts: Wirkt auf die Schleimhäute und reizt sie
  • Mögliche Erkrankungen: Errgegung, später Lähmung des ZNS und der Atmung.
  • Mögliche Dauerschäden: keine bekannt
Quelle: Protoanemonin







Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj