Hepatica nobilis Miller, 1768

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Familie Ranunculaceae Jussieu, 1789 - Hahnenfußgewächse, žabnjači
Zurück zur Ordnung Ranunculales Dumortier, 1829 - Hahnenfußartige, žabnjakolike
Zurück zur Systematik der Pflanzen
Zurück zu Kroatiens Flora
Zurück zur Hauptseite
Vratnik 04/2014



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Leberblümchen
  • Kroatisch: jetrenka, plava šumarica, ditelina velika zlatna
  • Englisch: sharplobe hepatica, liverwort, kidneywort
  • Französisch: hépatique noble, hépatique à trois lobes
  • Italienisch: erba trinità
  • Slowenisch: jetrnik, navadni jetrnik
  • Spanisch: anémone de flor cerúlea, epática, yerba del hígado
  • Tschechisch jaterník podléšťka, jaterník podléška, jaterník trojlaločný
  • Ungarisch: nemes májvirág


Wissenschaftlicher Name

Hepatica nobilis Miller, 1768


Namensherkunft

Lateinisch hepar = Leber – im Mittelalter wurden mit dieser Pflanze Lebererkrankungen behandelt. Die Blätter sehen einer Leber ähnlich. Lateinisch nobilis = edel, vornehm


Basionym

Anemona hepatica Linné, 1753


Synonyme

  • Hepatica triloba Chaix, 1785
  • Anemone praecox Salisbury, 1796
  • Hepatica anemonoides Vest, 1805


Schutzstatus

Hepatica nobilis Miller, 1768 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt. Das gewerbliche Sammeln bedarf allerdings der Genehmigung des Kulturministeriums: Hrvatsko zakonodavstvo

In Deutschland entsprechend der Bundesartenschutzverodnung streng geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

  • Mehrjährige Pflanze mit basalen Laubblättern.
  • Die Blätter überwintern.
  • Die Blüten öffnen sich nur bei schönem Wetter, bei Regen oder nachts sind sie geschlossen.
  • Höhe: 10 bis 20 cm


Die Blüte

Blüte, Vratnik 04/2014
  • Sie hat sechs-zwölf ovale Kronblätter, die sich zur Blütezeit weit öffnen.
  • Darunter sitzen drei grüne und behaarte Hochblätter, die während der Fruchtreife wachsen.
  • Zahlreiche weiße Staubgefäße sitzen um den kugeligen Fruchtknoten. Die beiden Staubbeutel sind durch ein rötliches Verbindungsstück verbunden.
  • Auf diesem sitzen kleine, weiße Griffel.
  • Blütezeit : März bis April
  • Durchmesser der Blüte: 15-20 mm
  • Blütenfarbe: blau, seltener weiß oder hellrosa. Das Blau wird durch eingelagertes Cyanidin gebildet..




Die Frucht

  • Der Fruchtstand besteht aus zahlreichen kleinen Nüsschen
  • Diese sind eiförmig und dicht behaart.
  • Jeder Samen hat ein Elaisom, das gerne von Ameisen gefressen wird. Sie schleppen den Samen mit und sorgen damit für die Verbreitung der Pflanze.
  • Reifezeit: Mai


Blatt und Stängel

Blatt, Vratnik 04/2014
Stängel, Vratnik 04/2014
  • Die bodenständigen Laubblätter sind lang gestielt. Dieser ist dicht mit weißen Haaren besetzt.
  • Die Spreite ist dreilappig, der Rand der einzelnen Lappen ist geschwungen.
  • Die Oberseite ist grün, die Unterseite ist violett.
  • Der Blattrand und die Unterseite ist ebenfalls dicht behaart.
  • Die kreisrunden Stängel sind gerade und ebenfalls weiß behaart. Sie tragen keine Blättern.





Ökologie

  • Hepatica nobilis Miller, 1768 ist Charakterart folgendes EUNIS-Habitats:
✔ F3.172 - Sub-boreal hazel thickets


Lebensraum

Sie wachsen in Laubwäldern mit Fagus sylvatica Linné, 1753 - Rotbuche, prevladava bukva, auch an Hängen unter Sträuchern. Sie brauchen humosen und feuchten Boden. Auf dem Vratnik habe ich das Leberblümchen in einem Buchenwald gefunden.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa, Amerika
  • Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Vratnik


Nutzung

  • Das Leberblümchen wird bereits seit dem 15. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert. Wie bei allen gezüchteten Pflanzen gibt es auch hier Farbvarianten und/oder Sorten mit gefüllten Blüten.
  • Heilpflanze: Bereits im Mittelalter wurde ein kalter Wasserauszug der Blätter gegen Erkrankungen der Leber und der Galle verwendet. Aber auch bei Blasenproblemen soll ein Tee aus in Wein gekochten Blättern helfen.


Giftigkeit





Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj