Herniaria incana Lamarck, 1789

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Kamenjak 06/2018


Herniaria incana Lamarck, 1789 - Graues Bruchkraut, sivkasta kilavica


Wer mit mir unterwegs ist, hat es manchmal nicht leicht. Denn spätestens wenn ich „Ach wie schön“ sage, bedeutet das: stehen bleiben, Kamera zücken hinknien. Ja, für den einen ist das „auch bloß ein Bodendecker“, für den anderen eine faszinierende, winzige Pflanze, die der prallen Sonne trotzt.


Herniaria incana Lamarck, 1789 - gray rupturewort, sivkasta kilavica

Travelling with me sometimes is not easy. No later than I say “Oh, how beautiful”, it means: to stop, whip out the camera and kneel. Yes, for most of us it is just a ground cover. But for me a tiny and fascinating plant, defying the blazing sun.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Graues Bruchkraut
  • Kroatisch: sivkasta kilavica, priputnica sieda
  • Englisch: gray rupturewort
  • Französisch: herniaire blanchâtre
  • Italienisch: erniaria grigiastra
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch průtržník šedý, prietržník sivý
  • Ungarisch: szürke porcika


Wissenschaftlicher Name

Herniaria incana Lamarck, 1789


Namensherkunft

Lateinisch hernia = Bruch

Lateinisch incanus = grau


Basionym

Herniaria incana Lamarck, 1789


Synonyme

  • Herniaria macrocarpa Smith, 1806
  • Herniaria besseri Fisch. ex Hornem., 1819
  • Herniaria densiflora F. N. Williams, 1896


Schutzstatus

Herniaria incana Lamarck, 1789 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus


  • Mehrjährige Pflanze, die zahlreiche Verzweigungen treibt.
  • Sie wächst flach an den Boden gedrückt und polsterartig.
  • Stängel, Blüten und Blätter sind dicht weiß behaart.
  • Höhe: bis 5 cm


Die Blüte

Blüte, Vidikovac Kamenjak 06/2018
  • Die winzigen Blüten sitzen in dichten Büscheln am Stängel. Zur Blütezeit kann man die Blätter nicht sehen.
  • Sie sind fünfzählig.
  • Die 5 Kelchblätter sind grün mit einem weißen Rand. Sie sind dicht behaart.
  • Die Kronblätter fehlen.
  • Blütezeit : Mai - Juni
  • Durchmesser der Blüte: 2 mm
  • Blütenfarbe: grün





Die Frucht

  • Die Früchte sind Kapselfrüchte.
  • Sie sind von den Kelchblättern eingeschlossen.
  • Reifezeit: ab Juli


Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 05/2012
  • Die Stängel sind kreisrund und behaart.
  • An der Basis verholzen sie.
  • Die lanzettförmigen Blätter sitzen gegenständig.
  • Sie sind fleischig und ebenfalls dicht behaart.







Ökologie

✔ Coleophora herniariae Baldizzone, 2001, Familie Coleophoridae Hübner, 1825 - Sackträgermotten, moljci tuljčari


Lebensraum

  • Trockene, extrem sonnenexponierte Habitate mit vielen Steinen.










Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Zerstreut rund um das Mittelmeer
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien – Kamenjak, Vir


Nutzung

  • Als Heilpflanze: In der traditionellen türkischen Medizin wird die antioxydative Wirkung bei verschiedenen Krankheiten ausgenutzt. Wirkstoffe dieser Pflanze werden auch in Form eines ätherischen Öls angewandt. Es wirkt diuretisch, gegen Nierensteine und bei starkem Harndrang.


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Die oberirdischen Teile enthalten das Coumarin-Derivat Herniarin
  • Wirkung des Gifts:
  • Mögliche Symptome: Zu hohe Dosen führen zu Kopfschmerzen und Erbrechen.
  • Mögliche Dauerschäden: Atemstillstand, Koma








Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Eva Madland 2013: Extraction, Isolation and Structure Elucidation of Saponins from Herniaria incana, Norwegian University of Science and Technology
  • Anna-Theresa Strasser 2011: Überarbeitung der ÖAB-Monographie von Herba Herniariae, Diplomarbeit an der Universität Wien (Pharmazie)