Succinea putris Linné, 1758

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Thalmassing 05/2013


Succinea putris Linné, 1758 - Gemeine Bernsteinschnecke, obični jantarnjak

Sie liebt Feuchtigkeit und die Nähe zum Wasser, deshalb findet man sie an Tümpeln und Gewässerufern. Ihr zartes Gehäuse schimmert bernsteinfarben, das Tier selbst ist hell. Doch manchmal sind ihre Fühler geringelt wie die Strümpfe von Pippi Langstrumpf. Dann wird sie von einem Trematoden (Saugwurm) parasitiert, der sie dazu bringt, hoch oben auf einen Vogel zu warten, der ihre Fühler zum Fressen gern hat.

Eine neue Studie zeigt, dass ihre Vorliebe für den invasiven Japanischen Staudenknöterich ihr eine ganz neue Rolle zuschustern kann. Nämlich als Biokontrolle dieser aggressiv invasiven Pflanze.



Succinea putris Linné, 1758 - common amber snail, obični jantarnjak

Succinea loves moisture and the proximity to water, so you can find her next to ponds and watersides. Their shells glow like amber, the animal itself is bright. But sometimes their antennae are striped like the stockings of Pippi Langstrumpf. Then she is parasititzed by a trematode, forcing her to wait high up to wait for a bird which likes to eat her antennae.

A new study verifies that her preference for the Japanese knotweed can act totally new. Namely as biocontrol for this aggressive invasive plant.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Gemeine Bernsteinschnecke
  • Kroatisch: obični jantarnjak
  • Englisch: common amber snail
  • Französisch: succinée fragile, ambrette amphibie
  • Italienisch: ambretta
  • Slowenisch: navadna jantarica
  • Spanisch: caracol ambarino grande
  • Tschechisch jantarka obecná
  • Ungarisch: nagy borostyánkőcsiga


Wissenschaftlicher Name

Succinea putris Linné, 1758


Namensherkunft

Lateinisch putridus = faul, verrottet, morsch


Schutzstatus

  • Succinea putris Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.
  • Natura 2000 in Kroatien: Diese Schnecke ist in der Liste der national wichtigen Arten nicht aufgeführt.

Basionym

Helix putris Linné, 1758


Synonyme

  • Succinea amphibia Draparnaud, 1801
  • Missing angusta Kobelt, 1880
  • Succinea vitracea Paulucci, 1882
  • Missing mariafiri Grossau, 1987


Morphologie und Größe

Habitus

Thalmassing 08/2012
  • Diese Schnecke hat ein zartes, durchscheinendes Gehäuse mit großer Endwindung.
  • Da es so transparent ist, kann man die inneren Organe gut erkennen.
  • Die 3 Windungen sind konvex, der Apex ist spitz.
  • Die Mündung ist oval, oben zugespitzt. Die Ränder sind glatt.
  • Größe: 14 mm
  • Farbe: Das Gehäuse ist transparent bernsteinfarben, das Tier ist hellbeige. Es gibt aber auch dunkle oder gefleckte Populationen.









Lebensweise, Ernährung

  • Sie ernährt sich von Pflanzen, frisch und bereits verrottend (Detritusfresser).


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Tiere sind Hermaphroditen, es kann zu Selbstbefruchtung kommen.
  • Doch meistens kommt es zur Kopulation mit einem anderen Tier.
  • Die Eier sind in einer dicken, gallertigen Hülle eingeschlossen und werden in Päckchen auf der Nahrungspflanze abgelegt.
  • Nach etwa 2 Wochen schlüpft der Nachwuchs.


Ökologie

Steinberg am See 07/2013













Lebensraum

Steinberger See 07/2013
  • Sie lieben es feucht und leben immer in der Nähe von Gewässern. Das kann ein kleiner Tümpel aber auch ein großer See sein.
  • Wichtig ist, dass ihr Habitat nicht austrocknet.









Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa und Türkei
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Bayern – Thalmassing, Steinberger See

Nutzung

Windischgarsten 10/2015

In den letzten Jahren hat sich Reynoutria japonica Houttuyn, 1777 - Japanischer Staudenknöterich, Japanski dvornik, eine invasive Pflanze, die alle nativen Gewächse überwuchert und erstickt, extrem ausgebreitet.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass dieser Knöterich der Bernsteinschnecke überaus gut schmeckt und sie sich als Biokontrolle eignen könnte.

  • Quelle: Žiga Laznik & Stanislav Trdan 2017: Occurence of the Common Amber Snail Succinea Putris (L.) (Gastropoda: Styllomatophora) on Japanes Knotweed (Fallopia Japonica (Houtt.) Ronse Decraene) in Slovenia – Possible Weed Control Agent? Sustainable Agriculture Research; Vol. 6, No. 2; 2017












Links und Quellen

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