Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787: Unterschied zwischen den Versionen
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Untergruppe Kerneudikotyledonen
- 2. Untergruppe Asteriden - Asternartige
- Euasteriden II
- Ordnung Asterales Lindley, 1833 - Asternartige, zvjezdanolike
- Familie: Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke
- Unterfamilie Cichorioideae (Jussieu) Chevallier, 1828 - glavočike jezičnjače
- Tribus Cichorieae Lamarck & De Candolle, 1806
- Subtribus Hyoseridinae Lessing, 1832
- Gattung Reichardia Roth, 1787 – Bitterlattich, bršaka
Trivialnamen
- Deutsch: Bittere Reichardie, Südlicher Bitterlattich
- Kroatisch: sredozemna bršaka, jaguc, materodica
- Englisch: common brighteyes
- Französisch: reichardie commune, cousteline
- Italienisch: caccialepre, grattalingua commune, terracrepolo caccialebbra, grattalingua comune
- Slowenisch: skrkasta grenica
- Spanisch: casconia, escanyavelle, enciam salvatge
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787
Namensherkunft
Lateinisch Reichardia = zu Ehren des deutschen Botanikers Johann Jacob Reichard, * 1743 in Frankfurt am Main
Griechisch πικρός - picros = bitter
Basionym
Scorzonera picroides Linné, 1753
Synonyme
- Sonchus picroides (L.) Allioni, 1785
- Reichardia integrifolia Moench, 1794
- Picridium vulgare Desfrest, 1799
- Sonchus bocconi DeCandolle. 1838
- Picridium crassifolium Willkomm, 1847
- Picridium maritimum Reichenbach f., 1858
- Picridium rupestre Pomel, 1875
- Picridium istriacum Gandoger, 1883
- Picridium lesbiacum P.Candargy, 1897
Schutzstatus
Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Mehrjährige Pflanze mit basaler Blattrosette.
- Die Blütenstängel sind blattlos.
- Je nach Lebensraum kleinbleibend, bei günstigen Bedinungen werden die Blütenstängel sehr lang.
- Höhe: bis 35 cm
Die Blüte
- Zahlreiche Zungenblüten sitzen in einem endständigen Körbchen.
- Die Kronblätter sind glatt und haben einen hellen Rand.
- Die Zungenblüten sind längs gerillt und an der Spitze eingekerbt, sodass 5 Zähne hervorragen.
- Auf der Unterseite ist ein braun-weißer Längsstreifen.
- Der Blütenboden trägt sich überlagernde Schuppen. Diese sind vereinzelt auch am Stängel zu finden.
- Blütezeit : Mai bis Oktober
- Durchmesser der Blüte: 20 mm
- Blütenfarbe: gelb
Die Frucht
- Die Frucht ist eine Achäne
- Der Pappus ist weiß, die Frucht länglich und wulstig.
- Junge Früchte sind hellgrün, zur Reife werden sie braun.
- Reifezeit: Oktober - Dezember
Blatt, Stängel und Wurzel
- Die Blätter können sehr variable sein. In Norddalmatien habe ich überwiegend schmale, gebuchtete und gezähnte Blätter gefunden.
- Die Laubblätter bilden eine basale Grundrosette, deren Mitte der Stängel entspringt.
- Die Blütenstängel sind kurz bis sehr lang und selten unten verzweigt.
- Bei Verzweigungen sitzen stängelumfassende Blätter mit großen Ohren.
- Der Stängel ist kreisrund und trägt am oberen Ende Schuppen.
- Die Wurzel ist kräftig und gerade, wenig verzweigt.
Ökologie
- Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810 - Wanzen, stjenice. Ich habe oft Nymphen verschiedener Vertreter der Familie Pentatomidae Leach, 1815 - Baumwanzen smrdljive stjenice an den Blütenböden saugend gefunden:
- Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci:
- ✔ Uroleucon hypochoeridis Hille Ris Lambers, 1939 ist monphag 2. Grades. Sie leben unter den Blüten, die Pflanze bildet dort eine Galle.
- ✔ Uroleucon cichorii Koch, 1855 ist monphag 2. Grades, bevorzugt nahe Verwandte der Gattung Cichorium Linné, 1753.
- ✔ Uroleucon sonchi Linné, 1758 bevorzugt die Gattung Sonchus Linné, 1753, saugt aber auch an anderen Arten. Lebensraum ist der Blütenstängel.
- ✔ Hyperomyzus lactucae Linné, 1758. Die Sommergeneration lebt u.a. auf Reichardia (polyphag). Die Wintergeneration auf Ribes nigrum Linné, 1753 oder Ribes rubrum Linné, 1753.
- ✔ Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš ist ebenfalls polyphag. Die Sommergeneration lebt u.a. auf Reichardia.
- ✔ Aphis picridis Börner, 1950 ist polyphag und saugt an den Wurzelhälsen.
- Die Larven folgender Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci leben in den Knospen und induzieren Gallen:
- Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken
- ✔ Jaapiella reichardiaeSylvén, 1998 ist monphag 2. Grades.
- Die Larven folgender Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci minieren in Blättern oder Stängeln von Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787:
- Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen
- ✔ Ophiomyia beckeri Hendel, 1923 ist polyphag. Die Larven minieren in den Blättern.
- ✔ Chromatomyia cf. Syngenesiae Hardy, 1849 ist monphag 2. Grades innerhalb der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke. Die Larven minieren in den Blättern.
- ✔ Liriomyza strigata Meigen, 1830 ist polyphag.
- Folgende Pilze befallen Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787:
- ✔ Ramularia inaequalis (Preuss) Braun, 1998
Lebensraum
- Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist Charakterart von folgendem von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ S7-1 Western Mediterranean coastal garrigue
- Diese Pflanze bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden mit vielen Steinen. Oft wächst sie, vergesellschaftet mit Gräsern, zwischen Steinen.
- Ihre Habitate liegen immer in direkter Küstennähe. Dort, wo dieBura extrem auf das Land trifft, bleibt Reichardia klein und wächst geduckt zwischen Steinen. So ist sie optimal geschützt.
- Sind die Bedingungen nicht so hart, wächst sie höher.
Vrsi 08/2019
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Europäische Länder am Mittelmeer
- Neue Vorkommen: in Amerika invasiv
- Fundort: Kroatien - Vir, Vrsi, Žigljen, Prizna
Nutzung
- Als Essbare Pflanze: Die Blätter können roh oder gekocht gegessen werden. Sie sind allerdings bitter. In Italien und Frankreich macht man aus verschiedenen Kräutern wie Allium ampeloprasum Linné, 1753 - Ackerlauch, veliki luk, Foeniculum vulgare Miller, 1768 - Fenchel, obični koromač, Sonchus in Kombination mit Fisolen und Kartoffeln eine Suppe.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Cichoriae Portal
- Deutsche Biografie
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet S7-1 Western Mediterranean coastal garrigue
- Forum Acta Plantarum
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Invasive USA
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- [ Lepidoptera and some other life forms]
- Mittelmeerflora
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Plant Parasites of Europe
- Schede di Botanica
- The Plant list
- Wikispecies
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