Zeus faber Linné, 1758
Zeus faber Linné, 1758 ist ein Kosmopolit und in fast allen Meeren zu finden. Nachgewiesen ist er seit dem Messinium, dem jüngsten Abschnitt des Miozäns bekannt (5-7 Mio. Jahre).
Zeus faber Linné, 1758 - Petersfisch, kovač
Dieser Eigenbrötler lebt in Tiefen von 10 – 300 Metern meist direkt über dem Boden, seltener an Steilhängen. Deshalb wird er auch mit Schleppnetzen gefangen.
Er ist ein geschickter Jäger, dessen Beute vor allem Schwarmfische sind. Hat er einen erblickt, schwimmt er langsam auf diesen zu um ihn dann einzusaugen.
Der Körper ist seitlich abgeflacht und hell bis grünlich gefärbt. Auf jeder Flanke sitzt ein runder schwarzer Fleck, der hell umrandet ist. Dies soll der Fingerabdruck des Apostels Petrus sein, der einen Petersfisch gehalten hat, um ihm ein Goldstück aus dem Maul zu ziehen.
Zeus faber Linné, 1758 - John Dory, kovač
This loner lives in depths of 10 - 300 meters, mostly directly above the ground, more rarely near steep slopes. Therefore it is caught by trawling.
He is a skilled hunter whose prey animals are mainly schooling fishes. If he sees one, he slowly swims towards it and then soaks it up.
The body is laterally flattened and colored light to greenish. On each flank there sits a round, black spot with a light border. That’s supposed to be the fingerprint of the Apostle Peter, who held a John Dory to pull a piece of gold out of its mouth.
Systematik
- Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
- Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812 - Wirbeltiere, kralježnjaci
- Überklasse Gnathostomata Zittel, 1879 – Kiefermäuler, čeljustousti
- Klasse Actinopterygii Cope, 1871 – Strahlenflosser, zrakoperke
- Unterklasse Neopterygii Regan, 1923 – Neuflosser, zrakoperke
- Infraklasse Teleostei Müller, 1846 - echte Knochenfische, koštunjače
- Ordnung Zeiformes Regan, 1909
- Unterordnung Zeioidei Tyler, O'Toole & Winterbottom , 2002
- Familie Zeidae Rafinesque, 1810 - Petersfische, kovači
- Gattung Zeus Linné, 1758
Trivialnamen
- Deutsch: Petersfisch, Heringskönig
- Kroatisch: kovač, šanpjer, Petrova riba
- Englisch: John Dory, Peter's Fish
- Französisch: saint-pierre, poule de mer, zée
- Italienisch: pesce San Pietro
- Slowenisch: kovač
- Spanisch: pez de San Pedro
- Tschechisch pilobřich ostnitý
- Ungarisch: kakashal, Szent Péter hala
Wissenschaftlicher Name
Zeus faber Linné, 1758
Namensherkunft
Zeus nach dem höchsten römischen Gott
Lateinisch faber, -ra, -um = geschickt, künstlerisch
Schutzstatus
- Zeus faber Linné, 1758 ist in der IUCN Red List Europe mit dem Status Status DD aufgeführt.
Basionym
Zeus faber Linné, 1758
Synonyme
- ✔ Zeus australis Richardson, 1845
- ✔ Zeus faber mauritanicus Desbrosses, 1937
- ✔ Zeus japonicus Valenciennes, 1835
- ✔ Zeus pungio Cuvier, 1829
- ✔ Zeuss japonicus Valenciennes, 1835
Morphologie und Größe
Habitus
- Im Umriss rundlicher und seitlich stark abgeflachter Körper
- Die Rückenflosse besteht aus zwei Einheiten. Vorne sitzen bis zu 10 stark verlängerte Strahlen, die nur an der Basis mit einander verbunden sind. Sie können in der Ruhestellung an den Körper geklappt werden. Dahinter sitzen etwa 20 weiche Strahlen, die nur sehr kurz sind.
- Die Strahlen der Schwanzflosse sind im letzten Drittel gegabelt.
- Die Brustflossen sind sehr klein.
- Der Kopf ist sehr groß und fällt langsam zum Maul ab.
- Das Maul ist ebenfalls groß und nach oben gerichtet.
- Größe: normalerweise wird dieser Fisch bis zu 60 cm lang und kann ein Gewicht von 4 kg erreichen.
- Farbe: Perlmuttfarben mit grünlichen, manchmal rosa erscheinenden Flecken. In der Mitte der Flanke sitzt ein kreisrunder schwarzer Fleck, der hell umrandet ist. Dies soll der Legende nach der Fingerabdruck des Apostels Petrus sein.
Zadar 11/2020. Die gegabelte Schwanzflosse
Zadar 11/2020
Zadar 11/2020
Zadar 11/2020
Zadar 11/2020. Ruhestellung
Zadar 11/2020
Lebensweise, Ernährung
- Der Petersfisch ernährt sich vor allem von schwarmbildenden Knochenfischen. Dies hat ihm zum deutschen Trivialnamen „Heringsfisch“ verholfen. Aber er fängt auch verschiedene Kopffüßer, glavonošci in Kroatien oder Krebse und Krabben.
- Dabei kommt ihm sein großes Maul zugute, denn er saugt seine Beute regelrecht ein.
- Hauptaktivität: er ist nachtaktiv
- Er lebt solitär.
Fortpflanzung, Entwicklung
- Gegen Ende des Winters entlässt das Weibchen die Eier ins Wasser, wo sie befruchtet werden.
- Sowohl die Eier als auch die Jungfische verbringen einige Zeit pelagisch.
- Schließlich suchen sich die Fische einen geeigneten Platz für ihr Leben.
- Nach etwa vier Jahren werden sie geschlechtsreif.
Ökologie
- Die parasitäre Fischassel Anilocra physodes Linné, 1758 heftet sich gerne direkt hinter den Kiemen an und saugt Blut und Gewebeflüssigkeiten. An dieser Stelle ist die höchste Sauerstoffkonzentration. Die Assel ist auf diesem Bild gut zu sehen.
- Der Ringelwurm Calliobdella sp. Ist ein Ektoparasit, der sich an dem Fisch festsaugt.
- Der Ruderfußkrebs Chondracanthus zei Delaroche, 1811 parasitiert auf den Kiemen des Fisches
- Der Fischbandwurm Anisakis pegreffii Campana-Rouget & Biocca, 1955 ist ein Endoparasit aus dem Stamm Nematoda Diesing, 1861 – Fadenwürmer und wurde am häufigsten nachgewiesen.
Lebensraum
- Dieser Einzelgänger lebt entweder knapp über dem Boden oder direkt an Steilhängen.
- Man findet ihn in Tiefen von 10 bis 300 Metern.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Kosmopolit -
- Weitere Vorkommen: nn
- Fundort: Kroatien - Zadar
Nutzung
- Vereinzelt als für mich makabre Dekoration
- Speisefisch: Der Petersfisch ist ein beliebter Speisefisch. Er wird allerdings mit Schleppnetzen gefangen.
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Adriaticnature
- EPPO Global Database
- Encyclopedia of Life EoL
- European Nature Information System EUNIS
- Fishbase.se
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- IUCN Red List
- Marine Species Identification Portal
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Podvodni.hr
- Wiki Species
- World Register of Marine Species
- Gianfranco Di Caro, Ettore Napoli, Federico Comignano, Giovanni Briguglio 2017: Metazoan parasites of the John Dory Zeus faber Linnaeus, 1758 collected from the Mediterranean Sea. Cahiers de Biologie Marine 58(1):83-89.